Grundriss und Ansicht von oben
Innenhof
Eine Wendeltreppe im Turmdreieck verbindet die Geschosse. Den oberen Abschluss bildet eine Wehrplattform. Das Dach in Form einer achteckigen Haube mit offener Laterne wurde wohl nach der Mitte 18. Jhs. errichtet. Den Turm umgibt eine zwischen 1338-1342 erbaute, lang-sechseckige (Grundriss 51 m x 21 m), 12 m hohe Ringmauer von 2,60 m Stärke, die fast die gesamte Insel einnimmt. Ihre Südspitze, die auch enge Wohnbauten birgt, ist ebenfalls gegen den Strom und somit den Eisgang gestellt, so dass die Gesamtanlage wie ein gut befestigtes Schiff im Wasser wirkt.
Die beiden unteren Geschosse der Ringmauer haben hofseitig offene Arkaden und darüber eine hölzerne Galerie und sind mit Schießnischen bzw. außen mit entsprechenden Schießscharten für Armbrüste bzw. Handfeuerwaffen ausgestattet. Die Außenöffnungen sind durch hölzerne Klappläden geschützt. Den oberen Abschluss bildet ein um 1658 modernisierter umlaufender, überdachter Wehrgang mit Schießscharten für Feuerwaffen. Die Ringmauer ist außen allen Ecken durch polygonale Ecktürmchen (Tourellen) mit Kegeldach geschützt. Diesen sind 1658 noch hölzerne Auslughäuschen nach Art mittelalterlicher Kampfhäuschen zur Flankendeckung vorgesetzt, die sich hier beispielhaft erhalten haben. An der Westmauer befindet sich ein Aborterker. Der erhöht gelegene Zugang liegt an der NO-Seite und ist mit einem Fallgitter ausgestattet. Darüber befindet sich die Wohnung des Kommandanten, ein kleiner, mit Schiefer verkleideter Fachwerkbau. Außen ist die gesamte Mauer durch einen umlaufenden Rundbogenfries verziert.   Die stromseitige Südspitze wurde 1607 verstärkt, in dem ihr eine spitze Bastion in vorzüglicher Quadertechnik für den Einsatz von Artillerie vorgesetzt wurde.
Sie besteht aus zwei gewölbten Geschossen, das untere hat innen wohl seit 1339 einen Brunnen, im ersten Obergeschoss befand sich das Pulvermagazin. Das zweite Obergeschoss birgt die eigentliche, nochmals vorkragende Geschützbatterie.
Die rot-weiße Farbfassung wurde 1970/71 wieder hergestellt und entspricht der barocken Farbgestaltung.
An der vordersten Spitze der Bastion befindet sich der steinerne kurpfälzische Wappenlöwe mit dem Wittelsbacher Wappen aus blau-weißen Rauten.
Innenhof